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22. Mai 2025

Liebe Freundinnen und Freunde der offenen kirche bern
Die Aktion "Beim Namen nennen - über 65'000 Opfer der Festung Europa" gedenkt seit 2019 Menschen, die auf ihrer Flucht gestorben sind protestiert gegen ihren Tod. Entnehmt hier das diesjährige Programm.

Flucht prägt das Weltgeschehen

Menschen müssen ihre Heimat verlassen, weil dort Krieg herrscht, es gewaltsame Konflikte gibt, sie verfolgt werden oder sie allgemein unter lebensbedrohlichen Bedingungen leben. Aktuell sind ca. 122 Millionen Menschen auf der Flucht. Die meisten finden Schutz im eigenen Land (intern Vertriebene) oder Aufnahme in einem Flüchtlingscamp im Nachbarland.

Tödliche Fluchtwege und Abbau des Asylrechts

Während die Zahl der Menschen, die als Asylsuchende Europa erreichen stark im Sinken begriffen ist, steigt die Zahl der Menschen, die auf der Flucht nach Europa ums Leben kommen. Sie starben in seeuntüchtigen Booten auf dem Mittelmeer, erstickten in Lastwagen, verhungerten in der Wüste. Jeden Tag sterben Menschen, während Europa das Asylwesen immer weiter verschärft. Die Menschenrechte werden so tagtäglich verletzt. Das Recht auf Asyl wird verweigert.  

Gegen das Vergessen

Wir nehmen dies nicht in Kauf. Vor allem möchten wir an alle Menschen erinnern, die oft namenlos gestorben sind, die nirgends beerdigt wurden. Ihre Familien und Nahestehende trauern dennoch um sie. Eltern verloren ihre Kinder, Kinder ihre Eltern. Das darf so nicht weitergehen. Es ist ein Skandal, den wir öffentlich beklagen.   Deswegen nennen wir die Namen der Verstorbenen und erinnern an die Umstände, bei denen sie ums Leben kamen. Wir setzen uns für die Menschenrechte aller ein, denn diese sind unteilbar. Wir fordern die europäischen Staaten auf, sich an die Grundrechte zu halten und das individuelle Recht auf Asyl nicht ausser Kraft zu setzen.  

Mach mit, setze ein Zeichen!

 

10. Juni 2025, 19.30 Uhr, Heiliggeistkirche

Vernissage Kunstausstellung zu «Beim Namen nennen» mit Werken von Andreas Gefe & Kidswest

In Kooperation mit der Eidgenössischen Migrationskommission EKM und dem Künstler Andreas Gefe zeigen wir die Bilder des Magazins «terra cognita» vom Herbst 2024, weitere Kunstwerke von Andreas Gefe sowie von Kidswest.

Mit Apéro, Ansprache von Bettina Looser, Geschäftsführerin Eidgenössische Migrationskommission EKM und Musik von Trummer.

Andreas Gefe aus Küssnacht am Rigi lebt und arbeitet seit 1993 in Zürich. Er ist ein international beachteter Illustrator und Comiczeichner. Ebenso bekannt ist er für seine Zusammenarbeiten mit Musikern, Theaterschaffenden und Schriftsteller in der Schweiz. Gefe widmet sich daneben ebenso leidenschaftlich seinen eigenen Themen.


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Das Magazin «terra cognita» vom Herbst 2024 beschäftigt sich mit Kinderrechten, Kinder auf der Flucht und der Rolle der Schweiz im Umgang mit eingewanderten Kindern. Auch die „Kinder der Landstrasse“ werden in der Ausgabe zum Thema gemacht.
Illustriert von Andreas Gefe, der seine Bilder bei uns in der Kirche zeigen wird.

18. Juni 2025, 19.30 Uhr, Heiliggeistkirche

«Lebens(t)räume für Kinder»

Wie kann eine gelingende Kindheit für alle Kinder gefördert werden? Wo besteht Handlungsbedarf bei Behörden, Regierung sowie in den Nothilfe- und Asylzentren? 

Ein Gesprächsabend zur Situation geflüchteter Kinder und Jugendlicher in der Schweiz. Es diskutieren Fachpersonen aus Politik und Praxis, um Einblick in die Lebensräume von Kindern zu bieten und mögliche Lösungsansätze zu formulieren. Mit offenem Austausch, Fragemöglichkeiten und Apéro.

  • Karin Berger-Sturm, Grossrätin und Mitglied der Sicherheitskommission Kt. Bern & Mit-Initiantin Parlamentarische Gruppe Migration
  • Beatrice Teuscher, Seelsorgerin Bundesasylzentrum (BAZ)
  • Pascale Bächler, Juristin der BAS Beratungsstelle für Asylsuchende der Region Basel und HEKS sowie Expertin für Kinderrechte
  • Bettina Looser, Geschäftsführerin Eidgenössische Migrationskommission EKM

Moderation: Karin Jenni, Co-Leiterin Berner Beratungsstelle für Sans-Papier

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Unser Fokusthema dieses Jahr sind Kinder auf den Fluchtwegen. Dazu haben wir einen Aufruf verfasst. Jede Stimme zählt!

Von den Aussengrenzen Europas bis in die Schweizer Asyl- und Nothilfezentren geschehen immer wieder schlimme Verletzungen der in der Kinderrechtskonvention festgelegten Rechte. Opfer dieser Verletzungen sind Kinder und Jugendliche auf den verschiedenen Stationen ihrer Fluchtwege. Im Rahmen der Aktion «Beim Namen nennen» rufen wir deshalb den Bundesrat der Schweizerischen Eidgenossenschaft und die kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren auf, die Unterzeichnung der Kinderrechtskonvention der UNO von 1997 endlich ernst zu nehmen. In Hinsicht auf Kinder und Jugendliche soll die schweizerische Migrationspolitik systematisch den Regeln der Konvention unterworfen werden, sowohl in der europäischen Zusammenarbeit als auch in den internen Entscheidungen und Einrichtungen.

Was du jetzt tun kannst: 

ERSTUNTERZEICHNENDE: Gülcan Akkaya, Marc Baumgartner, Karin Berger-Sturm, Mario Botta, Cécile Bühlmann, Hasan Candan, Pierre Corbaz, Sarah Depallens, Felix Gmür, Sophie Guignard, Yvon Heller, Charles Heller, Lea Hungerbühler, Delphine Klopfenstein Broggini, Marieke Kruit, Sophie Malka, Jean Martin, Delia Mayer, Lisa Mazzone, Mattea Meier, Gerhard Meister, Simon Noori, Andreas Nufer, Jacque Poget, Josiane Pralong, Saira-Christine Renteria, David Roth, Urs Ruckstuhl, Paul Schneider, Peter Schneider, Christoph Sigrist, Carlo Sommaruga, Michael Töngi, Christian Walti, Cedric Wermuth

ORGANISATIONEN: Droit de Rester (Neuchâtel), asile.ch, Médecins Action Santé Migrant e.s. (MASM), Border Forensics, Jesuiten-Flüchtlingsdienst Schweiz, netzwerk migrationscharta.ch, AsyLex, Solidarité sans frontières, Association elisa-asile, Solinetze Schweiz, Zen Peacemaker Gemeinschaft Schweiz

21./22. Juni 2025, 12 bis 12 Uhr, Heiliggeistkirche

«Flüchtlingswochenende 2025»

21. Juni, 11.30 Uhr, Bahnhofplatz Bern

«Cercle de Silence» zum nationalen Flüchtlingstag

Ein stiller Protest und ein Zeichen der Solidarität mit und für abgewiesene Asylsuchende und Sans-Papiers, um der Menschen zu gedenken, die auf der Flucht gestorben sind.

 

21. Juni, ab 12 Uhr, Heiliggeistkirche

Beginn der Lesung mit Begrüssungswort des Kollektivs «Beim Namen nennen Bern» und der Stadtpräsidentin Marieke Kruit.

 

Namen schreiben und lesen: Ab dem 10. Juni hat es in der Kirche eine Schreibstation für individuelles Schreiben. Du kannst zudem allein oder als Gruppe am 21. und 22. Juni vorbeikommen. Namen schreiben, Namen lesen, ein Beitrag gestalten und mehr. Alle Infos findest du auf der Homepage.

Offenes gemeinsames Lesen: Samstag, 21. Juni, 17.10 – 18 Uhr und 20.10 – 21 Uhr.

 

22. Juni, 10.30 Uhr, Heiliggeistkirche

Gottesdienst zum internationalen Flüchtlingstag.

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21. Juni 2025, Bahnhofplatz Bern

«Zusammen leben, zusammen wachsen»

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe lanciert zum Flüchtlingstag 2025 eine Sensibilisierungskampagne unter dem Motto: «Zusammen leben – zusammen wachsen.» Am Samstag, 21. Juni, findet eine öffentliche und interaktive Veranstaltung mit geflüchteten und nicht-geflüchteten Menschen auf dem Bahnhofplatz in Bern statt. 

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28. Mai bis 4. Juli, Dock8

«Spuren der Flucht»

Das inklusive Restaurant Dock8 zeigt die Fotoausstellung von Klaus Petrus.

Seit 2016 dokumentiert der Fotojournalist und Reporter Klaus Petrus Fluchtwege quer durch den Balkan in die EU-Staaten und die Schweiz. Auf diesen Reisen lebte er zusammen mit Migrant:innen in Baracken und Ruinen, begleitete Familien, überquerte mit Geflüchteten Grenzen, dokumentierte die Gewalt der Grenzpolizisten – und erlebte dabei trotz allem viel Menschlichkeit, Alltägliches und Normales.

6. Juni, Dock8, 19 Uhr

Gesprächsrunde mit Klaus Petrus und Gästen, zum Thema «Spuren der Flucht» im Zusammenhang mit der Ausstellung.

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Wir suchen deine Mithilfe! Unterstütze die Aktion mit deiner Zeit, deiner Tatkraft und deinem Engagement.
Folgende Aufgaben kannst du bei uns übernehmen (klicke auf den roten Titel und komme direkt zum Schichtplan): 

Aufbau Stoffstreifen und Apéro

Du hilfst beim Aufbau der Installation «beim Namen nennen» in und rund um die Kirche. Wir stellen die Holzbretter auf, entwirren die Stoffstreifen, hängen die bereits geschriebenen Stoffstreifen auf. Drinnen: wir richten eine Schreibstation ein, helfen beim Aufbau der Kunstausstellung von Andreas Gefe und Kidswest. Oder abends beim Apéro.

Mithilfe Apéro

Du hilfst bei der Vorbereitung, Ausschank, Abwasch vom Apéro am Gesprächsabend «Lebens(t)räume für Kinder». 

Namen lesen

Du liest während 25 Minuten aus der List of Deaths einen Teil der Namen in der Heiliggeistkirche vor.  

Beitrag zur vollen Stunde

Du bereicherst die Lesung in der Kirche mit einem kurzen Beitrag in Wort, Musik, Tanz, Performance, Gebet, o.ä. Wir werden zu jeder vollen Stunde die Lesung der Namen für 5-8 Minuten unterbrechen. Dieser Zeitraum steht dir zur Verfügung. Du bist grundsätzlich sehr frei darin, deinen Beitrag zu gestalten, solange er in die Rahmenbedingungen passt.

Infotisch (draussen)

Du hilfst beim Marktstand draussen, hängst Stoffstreifen auf, informierst Passant:innen, erklärst den «Aufruf: Kinder auf den Fluchtwegen» oder im Allgemeinen die Aktion «beim Namen nennen».

Infotisch (drinnen)

Am Empfang und Info-Tisch in der Heiliggeistkirche begrüsst du Besucher:innen, informierst zur Aktion, erklärst den «Aufruf: Kinder auf den Fluchtwegen» und was Unterstützer:innen tun können. Wie sie mithelfen können beim Schreiben der Namen und was man in der Kirche alles entdecken kann.

Stoffstreifen Abbau

Du hilfst beim Abbau der Stoffstreifen/Installation rund um die Kirche. Beim Sortieren, Einpacken und beim Abtransport.

Wir freuen uns auch, wenn du vorbeikommst und spontan bei einer Gruppenlesung mitmachen oder Namen schreiben möchtest, oder einfach nur zuhören, die Stimmung auf dich wirken lassen und ein stiller Teil der Aktion sein möchtest.
Übrigens: Besuchen Sie uns gerne auch auf Facebook und Instagram! Dort posten wir jeweils Hintergrundinformationen zu den Veranstaltungen, mit spannenden Videos und Bildern. 

Das Team:
Francisco Droguett, Andrea Meier, Laura Erismann, Isabelle Schreier, Susanne Grädel, Valeria Keuffer

offene kirche bern – in der Heiliggeistkirche
Spitalgasse 44, 3011 Bern
Postadresse: Taubenstrasse 12, 3011 Bern
T 031 370 71 14, info@offene-kirche.ch

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